Häufige Fragen / FAQ
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Können Christen und Muslime am Gottesdienst der anderen Religion teilnehmen?
Muslime und Christen laden sich gegenseitig ein, an ihren Gottesdiensten als Gäste teilzunehmen. Das ist eine sehr schöne und vertrauensvolle Gastfreundschaft.
Das fünfmalige Ritualgebet in den Moscheen wird auf Arabisch gebetet und ist mit besonderen Körperhaltungen verbunden. Die arabische Sprache ist Sinnbild für die besondere Nähe des Betenden zu Gott. Die Körperhaltungen bringen die Hingabe an Gott zum Ausdruck. Christen können diese Gebete nicht mitbeten. Sie sollten aber über den Sinn und die Bedeutung informiert werden. Wer an den muslimischen Gebeten als Gast teilnimmt, wird die Hingabe und Konzentration der Menschen an Gottes Willen spüren. Dabei ist der Klang der arabischen Sprache beim Hören der Koranrezitation ein besonderes Erlebnis.
Wenn Muslime an christlichen Gottesdiensten teilnehmen, tun sie das ebenfalls als Gäste. Auch sie sollten über die Bedeutung der liturgischen Elemente und den Sinn des Gottesdienstablaufs informiert werden. Orgelspiel und Liedgesang der Gemeinde werden ihnen fremd sein. Aber das Verständnis und der Zugang zu den Inhalten wird insgesamt leichter für sie sein, weil die Sprache Deutsch ist. Die Eucharistie und das Abendmahl sind die spirituellen dichtesten Momente im Gottesdienst, deren Bedeutung unbedingt erklärt werden sollten, um ansatzweise diese Mitte der Gottesdienste ahnen zu können.
Weiterführende Literatur:
Christen und Muslime, Arbeitshilfen Nr. 172, Hg. Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, Bonn 2003
EKD: Zusammenleben mit Muslimen in Deutschland, Gütersloher Verlagshaus, 2.Aufl. 2000
Ev. Kirche im Rheinland: Abraham und der Glaube an den einen Gott, Arbeitshilfe Christen und Muslime Nr. 1, Hg. EKiR 2009